Über mehrere Monate hinweg setzte sich die Oberstufe der praxisintegrierten Erzieher*innen-Ausbildung der Fachschule für Sozialpädagogik in einem interdisziplinären Lernansatz in den Lernfeldern 3,5 und 6 mit dem Themenbereich der sexuellen Bildung auseinander. Dabei bildeten die theoretischen Grundlagen zur sexuellen Entwicklung von der frühen Kindheit bis ins Jugendalter, die verschiedenen Ausdrucksformen kindlicher Sexualität sowie die Rechte der Kinder auf Schutz, Beteiligung und Förderung das zentrale Fundament ihrer Auseinandersetzung.
Besonders wertvoll war die Einbindung praxisnaher Materialien zum Beispiel der Kindergartenbox „Entdecken, Schauen, Fühlen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und vielfältiger Bilderbücher wie z.B. „Überall Popos“ die den Studierenden dabei halfen, das Thema Sexuelle Bildung in pädagogischen Einrichtungen methodisch und altersgerecht zu vermitteln. Diese Hilfsmittel ermöglichten es, die Thematik auf eine Weise zu behandeln, die sowohl die Bedürfnisse der Kinder respektiert als auch einen sicheren Raum für die Auseinandersetzung mit dem Thema schafft.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil im Unterricht war der praxisorientierte Workshop zum Thema “Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt“, der von zwei Referenten des Fachstellenverbundes der Stadt Wuppertal durchgeführt wurde. In diesem Workshop wurden die Studierenden mit den verschiedenen Formen von sexualisierter Gewalt, deren Prävention und den richtigen Handlungsstrategien im Falle eines Verdachts vertraut gemacht. Es wurde thematisiert, wie man Kinder stärken kann, damit sie sich sicher fühlen und in einem möglichen Fall von sexualisierter Gewalt wissen, dass sie sich Hilfe holen können. Darüber hinaus wurde auch die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften und Institutionen betont.
Der Workshop, der von den Studierenden insgesamt als sehr positiv und bereichernd reflektiert wurde, unterstreicht die Bedeutung einer fundierten Vorbereitung zukünftiger Fachkräfte auf diese Themen. Sie müssen nicht nur in der Lage sein, sexuelle Bildung adäquat und kindgerecht zu vermitteln, sondern auch eine schützende und aufmerksamkeitsfördernde Haltung gegenüber sexualisierter Gewalt entwickeln.
Die Gleichzeitigkeit von Schutz und Förderung ist der Schlüssel, um eine sichere und respektvolle Erziehung zu gewährleisten. Das stand für die Studierenden am Ende des Workshops fest.
Ein herzliches Dankeschön an die Referenten*innen Tabea Symanzik und Dominik Tschense für den interessanten Workshop.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit.