Praxisintegrierte Erzieherausbildung (PIA)

Fachschule für Sozialpädagogik

Staatlich anerkannte:r Erzieher:in Angebot im Schuljahr 2024/25

Was ist „PIA“ konkret?

PIA ist die Abkürzung für „Praxisintegrierte Ausbildung“ zur Erzieher:in. Anders als in der „klassischen“ Ausbildung (zweijährige Fachschule und anschließendes Anerkennungsjahr) werden in dieser Ausbildungsform PIA das Berufspraktikum und die Praktika in unterschiedlichen Arbeitsfeldern in die fachtheoretische Ausbildung integriert. Das bedeutet, dass die Studierenden innerhalb der drei Schuljahre zwei bis drei Tage in die Schule kommen und an den anderen Tagen in ihre Praxisstelle gehen.

Am Ende der Ausbildung ergibt die Summe des Unterrichts und der berufspraktischen Ausbildung aber dieselbe Endsumme wie in der klassischen Ausbildung.

Das sollten Sie mögen…

Sie haben Freude an der Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern. Sie möchten Kinder in ihrem Entwicklungsprozess zielgerichtet unterstützen und die Fähigkeiten der Kinder planvoll ausbauen. Ferner arbeiten Sie gerne im Team und pflegen den Kontakt zu Erziehungs- und Bildungspartnern.

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?

  • Fachoberschulreife und eine zweijährige Berufsausbildung zum:r Kinderpfleger:in,  Sozialassistent:in, Heilerziehungshelfer:in
  • Fachhochschulreife mit der Fachrichtung Sozialpädagogik (zweijährige Fachoberschule Sozial- und Gesundheitswesen)
  • Höhere Berufsfachschule (HBFS) Sozialwesen nach bestandener Prüfung
  • AHR (Abitur) und ein Praktikum über 240 Stunden (sechs Wochen in Vollzeit) in einer sozialpädagogischen Einrichtung, auch in Form eines freiwilligen sozialen Jahres, eines einschlägigen Ersatzdienstes, Zivildienstes (Kindertagesstätte, Heimbereich, Offener Ganztag einer Grundschule)
  • Abgeschlossene Berufsausbildung in einem nicht sozialpädagogischen Beruf mit Fachoberschulreife und ein Praktikum über 240 Stunden (sechs Wochen in Vollzeit) in einer sozialpädagogischen Einrichtung, auch in Form eines freiwilligen sozialen Jahres, eines einschlägigen Ersatzdienstes, Zivildienstes (Kindertagesstätte, Heimbereich, Offener Ganztag einer Grundschule)
  • Fachfremde Fachhochschulreife und ein Praktikum über 240 Stunden (sechs Wochen in Vollzeit) in einer sozialpädagogischen Einrichtung, auch in Form eines freiwilligen sozialen Jahres, eines einschlägigen Ersatzdienstes, Zivildienstes (Kindertagesstätte, Heimbereich, Offener Ganztag einer Grundschule)

Sie brauchen zu Beginn der Ausbildung ein aktuelles erweitertes Führungszeugnis.

Was erwartet Sie bei uns?

Das Berufskolleg Kohlstraße und die Stadt Wuppertal (Ausbildung in einer städtischen Kindertagesstätte) kooperieren zusammen.

Es ist aber ebenso möglich, entsprechende Ausbildungsverträge mit anderen Trägern zu schließen.


 Dauer und Organisation der Ausbildung

  1. Jahr (Unterstufe):
  • zwei Tage Praxis, drei Tage Vollzeitunterricht je Woche, 1 Woche Hospitation in einem anderen Arbeitsfeld
  1. Jahr (Mittelstufe):
  • 1. Halbjahr: drei Tage Praxis, zwei Tage Vollzeitunterricht je Woche
  • 2. Halbjahr: zwei Tage Praxis, drei Tage Vollzeitunterricht je Woche

siebenwöchiges Blockpraktikum im Arbeitsfeld „Schulkind“ (OGS, Wohngruppen, Jugendzentrum etc.)

  1. Jahr (Oberstufe):
  • drei Tage Praxis, zwei Tage Vollzeitunterricht je Woche

In den Praxiszeiten erfolgt der Einsatz in den jeweiligen Einrichtungen. Sie erhalten zudem Anleitung und Beratung durch die Schule.

Unterrichtsinhalte

Die Unterrichtsinhalte richten sich nach den Lehrplänen/Richtlinien für Fachschulen des Sozialwesens (Fachrichtung Sozialpädagogik) und umfassen den fachrichtungsübergreifenden Bereich (Deutsch, Englisch, Politik, Naturwissenschaften) und den fachrichtungsbezogenen Bereich (mit sechs Lernfeldern, 1. Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiter entwickeln, 2. Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen arbeiten, 3. Lebenswelten und Diversitäten wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern, 4. Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten, 5. Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen, 6. Institution und Team entwickeln  sowie in Netzwerken arbeiten; Religion und den Wahlvertiefungsfächern hinsichtlich der Bildungsbereiche und Arbeitsfelder).

 

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildung wird nach Tarif vergütet, es gilt der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TV-Prakt.) und auf Basis der mit Trägern sozialpädagogischer Einrichtungen geschlossenen Fachpraktikanten- bzw. Ausbildungsverträge; das Berufskolleg hat keinen Einfluss auf die Höhe der Vergütung).

 

 Prüfungen

  • Das theoretische Fachschulexamen findet gleichzeitig mit dem Fachschulexamen des Vollzeitbildungsganges etwa sechs Wochen vor den Sommerferien am Ende des dritten Ausbildungsjahres statt.
  • Zu diesem Zeitpunkt wird dann auch das Kolloquium, welches im Vollzeitbildungsgang am Ende des Berufspraktikums steht, abgenommen.

Berufsaussichten

Wo kann man später arbeiten?
Sie arbeiten als Fachkraft in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern, wie Kindertagesstätte, Ganztagsbetreuung für Schulkinder, Kinder- und Jugendheim und Freizeitzentrum.

Wie können Sie sich finanzieren?

Die Ausbildung wird durch das Aufstiegsförderungsbafög gefördert. Info

Anmeldung: Über die Ausbilder der Betriebe

Ab September: Bitte kommen Sie zu uns donnerstags von 10.05 Uhr bis 11.30 Uhr in die offene Sprechstunde (Raum AE.13), um sich vorzustellen. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Wenn Sie sich bewerben möchten, bringen Sie bitte möglichst alle Bewerbungsunterlagen in Papierform mit: Motivationsschreiben, lückenloser Lebenslauf mit Lichtbild, letztes Zeugnis (in Original und Kopie), ggf. Nachweis über die Praktikumszeiten, ggf. Praktikumsbeurteilungen. Bei entsprechenden Nachweisen werden Sie eine Bescheinigung der Schule bekommen, dass Sie die Aufnahmevoraussetzung erfüllen bzw. dass Sie die Praxisstunden noch ableisten müssen.

• Ab November: Bewerbungen bei der Stadt Wuppertal oder einem anderen Träger, z.B. konfessionelle oder freie Träger und Elterninitiativen (viele der Träger möchten die Bescheinigung der Schule sehen). Mögliche Ausbildungsstellen sind Kindertagesstätten, Wohngruppen, der Offene Ganztag und ggf. Jugendzentren. Der Träger entscheidet über einen Ausbildungsvertrag. Der Nachweis des Vertrages oder einer entsprechenden Bescheinigung ist Voraussetzung für die endgültige Zusage seitens der Schule, da eine Aufnahme in die praxisintegrierte Erzieher*innenausbildung nur möglich ist, wenn eine Ausbildungsstelle gefunden worden ist und noch Schulplätze zur Verfügung stehen (dies kann z.B. im Juni nicht mehr garantiert werden). Wenn mehr Bewerber*innen mit einem Ausbildungsvertrag als Schulplätze vorhanden sind, entscheidet die Schule über die Aufnahme.

• Der Vertrag mit einer Praxisstelle oder eine entsprechende Bescheinigung muss nach Möglichkeit bis April der Schule zugeschickt worden sein (fs.bewerbung@bkkohlstrasse.org).

• Spätestens bei der Zusage einer Praxisstelle muss zusätzlich die digitale Schulanmeldung erfolgen (Link wird auf der Homepage veröffentlicht).

Häufig gestellte Fragen:

Welche Praxistätigkeiten werden anerkannt?

Die Praxiszeiten müssen am Stück absolviert werden, Teilzeittätigkeiten müssen mindestens 20 Wochenstunden umfassen.

In welchen Einrichtungen kann ich das Praktikum absolvieren?

In allen sozialpädagogischen Einrichtungen, in denen ausgebildetes pädagogisches Personal arbeitet: Kindertagesstätten, Offener Ganztag einer Grundschule, Einrichtungen der Jugendhilfe/Heimbereich, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Welche Tätigkeiten werden als Praktikum nicht anerkannt?

Tätigkeiten als Integrationshelfer*in bzw. Schulbegleiter*in, Au-Pair-Stellen, Alltagshelfer*in in Kindertagesstätten, Tagespflege und Großtagespflegestellen, Arbeit in der Erwachsenenbildung/-beratung, Nachhilfe, Sportverein, Individualbetreuung zu Hause

Wann muss das Praktikum begonnen werden, bzw. wann muss es beendet sein?

Das Praktikum muss bis zum Beginn der Ausbildung absolviert sein. Das 900 stündige Praktikum muss spätestens am 01.02. begonnen werden, um es rechtzeitig beenden zu können.

In welchem Rahmen kann ein Praktikum absolviert werden?

Neben einem normalen Praktikum es ist auch möglich, das Praktikum im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres oder als Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren.

Mit welchen Einrichtungen kann ich einen Vertrag schließen?

Für die Ausbildung am Berufskolleg Kohlstraße müssen Sie den praktischen Teil der Ausbildung in einer Kindertageseinrichtung in Wuppertal bei einem von Ihnen gewählten Träger (Stadt Wuppertal, Diakonie, Caritas, Freie Träger, Elterninitiativen) absolvieren.

Welche Bewerbungsunterlagen muss ich konkret einreichen?

Reichen Sie bitte folgende Unterlagen ein: Anschreiben/Motivationsschreiben, Lebenslauf (lückenlos) mit Lichtbild, das letzte Zeugnis mit dem höchsten erworbenen Schulabschluss, ggf. Zeugnis eines Berufsabschlusses, Praktikumsbescheinigungen, gerne auch Praktikumsbeurteilungen

Was mache ich, wenn ich meinen Abschluss im Ausland gemacht habe?

Sie müssen Ihre Abschlüsse zunächst bei der Bezirksregierung anerkennen lassen, um nachzuweisen, welche Eingangsvoraussetzungen Sie mitbringen.

Was mache ich, wenn ich zum Zeitpunkt der Bewerbung das Praktikum noch nicht absolviert habe?

Reichen Sie eine formlose Bescheinigung ein, aus der hervorgeht, zu welchem Zeitpunkt Sie das Praktikum in welcher Einrichtung absolvieren werden.

Wie funktioniert die Anmeldung/Registrierung?

Digitale Schulanmeldungen sind ab dem 12.01.2024 über das neue Schüleranmeldeportal Schulbewerbung.de möglich.

Wer wird aufgenommen?

Wer einen Ausbildungsvertrag hat, kann an der Fachschule aufgenommen werden, soweit genügend Schulplätze zur Verfügung stehen. Eine Entscheidung wird zeitnah nach Vertragseinreichung von der Schule mitgeteilt.

Was mache ich, wenn ich keinen Praxisplatz finde?

Sie können sich dann für die vollzeitschulische Ausbildung anmelden.

Was mache ich, wenn ich am Berufskolleg Kohlstraße keinen Schulplatz erhalte?

Sollten unsere Plätze nicht ausreichen, müssen Sie sich an einer anderen Fachschule in Wuppertal bewerben. Das kann unter Umständen passieren, wenn Sie erst ab April einen Praxisplatz erhalten.

Überblick über die Ausbildung

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Für weitere Fragen

Schreiben Sie eine Mail an

Frau Holtgreve

nora.holtgreve@bkkohlstrasse.org

Sprechzeiten: Donnerstags 10:05 Uhr bis 11:30 Uhr

Raum AE.13

Tel.: 563 – 3114 – 52

Aktuelles aus unserem Bildungsgang

Sexuelle Bildung betrifft uns alle – Ein Schlüssel für den Schutz und die Entwicklung von Kindern

Über mehrere Monate hinweg setzte sich die Oberstufe der praxisintegrierten Erzieher:innen Ausbildung der Fachschule für Sozialpädagogik in einem interdisziplinären Lernansatz in den Lernfeldern 3,5 und 6 mit dem Themenbereich der sexuellen Bildung auseinander.

Angehende Erzieherinnen und Erzieher schreiben und illustrieren eigene Bilderbücher

In den letzten Wochen des Schuljahres 2023/24 schrieben und gestalteten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der FSU im Wahlfach Sprache eigene Bilderbücher für Kinder.

Feierliche Zeugnisverleihung an die Abschlussklassen

In bewegenden Feiern wurden die Abschlusszeugnisse an die Abschlussklassen im PZ des Berufskollegs Kohlstraße übergeben.

Verkehrsschulung der Polizei für das BPR

Das BPR hat heute an einer Verkehrsschulung der Polizei teilgenommen! Wir haben viel über Verkehrssicherheit gelernt und wertvolle Einblicke gewonnen, die uns in Zukunft als Erzieherinnen und Erzieher helfen werden.

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Am heutigen Freitag präsentieren die Studierenden des BPRs (Berufspraktikum der Erzieher:innen) und der PiO (praxisintegrierten Ausbildung Erzieher:innen) im PZ die Ergebnisse einer Projektwoche.

Projektwoche der BPR und PIO

Projektwoche der BPR und PIO: Die Berufspraktikanten der Fachschule und die Oberstufe der PiA präsentierten ihre Ergebnisse der Projektwoche.

Kreativtage der Erzieher:innen

In dieser Woche beschäftigten sich die angehenden Erzieher*innen der Unterstufen auf kreative Weise mit verschiedenen Facetten der Ausbildung. Die Ergebnisse, unter anderem Kunstwerke, Songs, Comedy oder kleinere Theaterstücke, wurden im PZ präsentiert.

Besuch von einem Medienpädagogen vom Medienprojekt Wuppertal mit Filmgespräch

„Armut ist kein individuelles, sondern vielmehr ein gesellschaftlich strukturelles Problem“. Dieses Fazit stand am Ende des Tages nach einer inhaltsreichen Diskussion über das Thema Soziale Ungleichheiten fest.

Informations- und Beratungsabend zur praxisintegrierten ErzieherInnenausbildung

Am 23.11.2022 um 18.00 Uhr findet im PZ des Berufskolleg Kohlstraße wieder ein Informations- und Beratungsabend zur praxisintegrierten ErzieherInnenausbildung statt. Im Anschluss an den Informationsteil besteht die Möglichkeit sich individuell beraten zu lassen bzw. sich zu bewerben.