Kreta-Praktikum 2023
Erstmals durften SchülerInnen aus der BG11 und 12 ein vierwöchiges Auslandspraktikum auf Kreta absolvieren. In KiTas, Sportcamps und auch in der Gastronomie konnten wertvolle berufliche Erfahrungen gemacht werden. Vor allem der Austausch mit anderen, neue Begegnungen auf der Insel und der Zusammenhalt in den Gruppen haben die Zeit geprägt.
Nachfolgend zwei kurze Berichte mit Eindrücken unsere SchülerInnen:
“Ein Tag in der KiTa” Einer unserer typischen Tage auf Kreta verlief folgendermaßen: Der Tag beginnt um 8 Uhr morgens. Nachdem wir Frühstücken waren, verbrachten wir unsere übrige Zeit am Strand bei „Frank´s Burger Bar“ bis es dann am Vormittag los ins Praktikum ging. Nachfolgend berichten wir von einer Praktikumsstelle in einem Kindergarten. Der Kindergarten liegt außerhalb von Heraklion. Für den Hinweg wurden wir von einem Kindergarten-Bus abgeholt. Mit diesem Bus werden Kinder zur Tagesstätte gefahren und anschließend wieder Nachhause gebracht. Uns sammelte der Bus jeden Tag um 14:20 Uhr ein und brachte uns zur Spätschicht in den Kindergarten. Unsere Arbeit begann damit, dass wir unsere Schuhe mit einer Schuhtüte überziehen mussten, da dort sehr auf Hygiene geachtet wird. Danach gingen wir runter in den Aufführungsraum und die Kinder probten einen Tanz, welchen sie den Eltern vorstellten. Nach dem Proben gingen wir hinauf in die Kleingruppen. Dort haben die Kinder sich alle hingesetzt und frische Früchte wie Orangen und Äpfel bekommen. Nach der Früchterunde haben die Kinder freie Zeit zum Spielen bekommen in der sie sich untereinander beschäftigt haben. Im Anschluss an das Freispiel haben sich die Kinder mit wichtigen tagesaktuellen Themen wie dem Schutz der Umwelt. Dafür haben die Erzieherinnen eine Puppentheater-ähnliche Geschichte präsentiert. Auch wurde den Kindern die Bedeutung der verschiedenen Farben der Mülltonen erklärt, wozu die Kinder Bilder bekamen und zuordnen mussten, welcher Müll worein gehört. Im Anschluss an diese „Vorschulphase“ sind wir meistens mit den Kindern auf den Hof gegangen, wo sie bis zum Essen um 18 Uhr toben konnten. Beim Abendessen gab es dann warmes Essen und alle Kinder saßen gemeinsam am Tisch und aßen frische Mahlzeiten wie zum Beispiel zerstampfte Karotten und Möhren mit Salat. Das Highlight für die Kinder war das Brot nach dem Essen, für das sich alle Kinder nach dem Essen auf den Boden saßen und zwei trockene Scheiben Brot bekamen – eine Besonderheit, die es so in Deutschland gar nicht gibt. Brot als Nachtisch – wir haben uns daran bis zum Ende unseres Praktikums nicht gewöhnt. Im Anschluss unternahmen die Kinder noch Aktivitäten wie Malen mit Wasserfarbe oder das Ausmalen von Bildern, welche zum Thema Meeresverschmutzung gehörten. Um 19 Uhr war die Schicht für uns Praktikanten vorbei, wobei sie für die Erzieherinnen dort noch eine Weile dauerte, denn anders als in Deutschland, haben die KiTasin Griechenland häufig bis 20 Uhr geöffnet.
“Unser Praktikum auf Kreta” Páme! Das haben wir ungefähr 10x mindestens am Tag gehört. Besonders die, die im Fußballcamp waren. Es bedeutet so viel wie “Los geht`s! / Schneller! / Los! / …”. Während fünf von uns im Kindergarten waren und sich mit Händen und Füßen unterhalten mussten, waren zwei auf einem “Ponyhof” was mehr unter Landwirtschaft zählte. Wie bereits erwähnt, gab es auch das Fußballcamp namens “Lido Soccer”, wo ebenfalls zwei unserer Gruppe waren. Der Weg zum Camp selbst ging über 2 Busse und einen 15 minütigen Weg, welcher kurvig und stark befahren war. Aber wir haben es lebend geschafft! Dort angekommen war eine freundliche und einladende Atmosphäre. Die Kinder wurden von den Trainern sehr unterstützt und man hat direkt gespürt, wie jedes Kind dort für Fußball brennt. Im Kindergarten wurde es ermöglicht, in einem anderen Land unabhängig zu sein und Verantwortung für einen selbst, die Mitbewohner und die von uns betreuten Kinder zu übernehmen. Die Menschen auf Kreta sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit für Neuankömmlinge. Wenn jemand eine Kommunikationsblockade in einer Fremdsprache wie Englisch hat, besteht kein Grund zur Angst, denn die Einheimischen in Griechenland sind sehr verständnisvoll, selbst wenn es etwas dauert, bis man verstanden hat, was man sagen möchte. Der Chef des “Ponyhofs” hat einen mehr wie Familie behandelt, als wie Praktikanten, so dass von Anfang an eine gute Stimmung herrschte. In der Freizeit hat man in kleinen Gruppen Ausflüge in andere Städte unternommen, ist in die Stadt gefahren oder hat den restlichen Tag am Strand verbracht. Es war also alles in einem eine sehr prägende Erfahrung, die zu mehr Selbstvertrauen, Selbstversorgung und auch persönliche Entwicklung geführt hat. Solltet ihr die Chance dazu haben, ergreift sie!