15/06/2022

Mathematische Frühförderung

Jährliches Kinderpflegeprojekt für Kindertagesstätten war ein voller Erfolg

Alle Jahre wieder werden einige Vorschulkinder aus den unterschiedlichsten Kindertageseinrichtungen Wuppertals in das Berufskolleg Kohlstraße eingeladen. Dort erwartet sie zunächst ein Theaterstück, dann folgen Projektstationen, in denen sie selbst aktiv werden können und anschließend noch ein Buffet. Dieses Projekt wird jeweils von den Kinderpflege – Oberstufenklassen auf die Beine gestellt. In diesem Jahr hatten die einzelnen Stationen das Thema „Naturwissenschaftliche Frühförderung“.

Fangen wir aber mal chronologisch an. Am Anfang stand die Auswahl eines Themas, unter dem die Stationen, das Theaterstück und das Buffet stehen sollten. Dazu sammelten wir einige Vorschläge. Es wurde recht schnell klar, dass das diesjährige Projekt unter dem Thema „Peter Pan“ stehen solle. Auch die Klärung der Aufgabenverteilung beider Klassen wurde spontan gelöst. Wir einigten uns darauf, dass die KiO-1 das Buffet, die Einladungen, sowie die Hälfte der Stationen organisieren soll. Die KiO-2 war für die andere Hälfte der Stationen, das Theaterstück (inklusive Kulisse und Kostümen) und für die Stempelkarten für die Gastkinder zuständig.

Beide Klassen erarbeiteten in dem Fach Gesundheitsförderung (TPGEF), gemeinsam mit den Lehrerinnen Frau Kroesen und Frau Beigel, das Thema „Naturwissenschaftliche Frühförderung in Kindertagesstätten“. Darauf aufbauend wurden dann die einzelnen Stationen in Gruppenarbeit vorbereitet. Das Buffet wurde im Fach Hauswirtschaft, gemeinsam mit Frau Davideit, überlegt und zubereitet. Dabei lernten die Schüler unterschiedliche Zubereitungen kennen und ein solches Buffet zu planen. In den Fächern Deutsch und Kinderliteratur haben die Schüler der KiO-2, gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau von Münchow-Pohl, dass Theaterstück geschrieben und einstudiert. Während der Proben ging es größtenteils mit viel Witz und Situationskomik zu. So kamen beispielsweise solche Sprüche wie „Pass auf, ich bestäube dich gleich!“, wie aus dem Nichts und erheiterten die ganze Klasse. Trotz dieser amüsanten und lockeren Umgebung, verloren die Schüler ihr Ziel nie aus den Augen und das Drehbuch wurde gefühlte hundert Male geändert. Währenddessen gestaltete die KiO-1 sehr kreative und einfallsreiche Einladungskarten für die Einrichtungen; unterstützt wurden sie dabei von ihrer Lehrerin Frau Balla. Frau Rutenkolk, die Mathelehrerin beider Klassen und Organisatorin des Projektes, stellte ein paar Mathe- Stunden zur Verfügung, damit das Bühnenbild und die Stempelkarten fertig gestellt werden konnten. Auch Frau Zaika, die Lehrerin für den Textilunterricht, erklärte sich dazu bereit, einige Stunden zur Herstellung und Modifizierung der Kostüme bereitzustellen.

Am Montag vor der Aufführung trafen sich beide Klassen morgens in der Schule, um alles vorzubereiten. Die Stationen der Experimente wurden aufgebaut, organisatorische Punkte abgeklärt, das Buffet vorbereitet und die Bühne für das Theaterstück aufgebaut. Anschließend gab es die Generalprobe von „Peter Pan“. Und – wie immer bei Generalproben – ging einiges schief. Vielleicht lag es an der Aufregung oder daran, dass die KiO-1 das erste Mal anwesend war. Trotzdem ließen wir uns nicht entmutigen. Am Dienstag, den 17.11., war es dann soweit. Der Tag, auf den beide Klassen über drei Monate lang hingearbeitet hatten:. Der Tag des Projektes. Und er begann, wie soll ich es sagen, er begann schrecklich. Unsere Stempelkarten für die Gastkinder, insgesamt 39, waren verschwunden und der erste Kindergarten wartete schon im PZ in unserer Schule. Gut, wir hatten noch 90 Minuten Zeit, für jedes Kind eine Stempelkarte herzustellen. Aber es waren 47 Kinder angemeldet. Und dann passierte etwas Wunderbares. Jeder Schüler aus beiden Klassen arbeitete Hand in Hand, die Stempelkarten fertig zu machen, so dass wir es schlussendlich rechtzeitig geschafft haben. Nun konnte der Tag doch noch gut weitergehen. Das Theaterstück begann und es hätte nicht besser laufen können. Die Kinder haben super mitgemacht und als Käpt’n Hook und Smee, Tinkerbell mit dem Feenstaub auf ihr Schiff gebracht haben und das Nimmerland dann grau und dunkel wurde, war es passiert. Die Kinder waren gefesselt von der Geschichte und motiviert, Tinkerbell mithilfe von Experimenten zu befreien. Die Gastkinder sind mit uns zu den Experimenten gegangen und haben angefangen kleine Forscher zu sein. Sie lernten unterschiedliche naturwissenschaftliche Bereiche kennen. Diese reichen von Schall bis zu Licht und Schatten und noch viel mehr. Am Ende hatten die Kinder vier Stationen, damit auch vier Experimente, gelöst und dafür einen Stempel bekommen. Diese Karten wurden unserem Peter Pan gegeben, der damit Tinkerbell befreien konnte. Am Ende gab es selbstverständlich eine Versöhnung von Tinkerbell und Käpt’n Hook/ Smee und das Nimmerland wurde wieder bunt. Danach ging es für die Kinder zum Nimerlandsfest, wo ein reiches Buffet auf die Kinder wartete. Froh und gesättigt sind die Kinder dann wieder gegangen. Beide Klassen trafen sich vor dem Aufräumen im Seminarraum, wo ein paar Worte seitens der Lehrer über den Verlauf des Projektes gefallen sind. Der Resonanz, von den Kindern, den Erziehern, den Lehrern und uns Schülern selbst, nach, war dieses Projekt ein voller Erfolg und auch die Zusammenarbeit beider Klassen war lobenswert.

Nun möchte ich mich noch abschließend, im Namen beider Klassen, bei allen beteiligten Lehrern sowie bei allen anwesenden Kindergärten bedanken, dass wir die Chance bekamen ,ein solches Projekt für die Kinder organisieren zu dürfen und für die tatkräftige Unterstützung vor und während des Projektes.

Roman Schmidberger, KiO2, Oktober 2015

 

2012

Vorschulkinder helfen den sieben Zwergen beim Zählen – ein Projekt der Kinderpflegeschüler des Berufskollegs Kohlstraße zur mathematischen Frühförderung.

Die Vorschulkinder der Kindertageseinrichtungen Domagkweg und Schillweg haben am Dienstag, 13.11.2012, die
Schüler der drei Oberstufen der Kinderpflege des Berufskollegs Kohlstraße zu einem selbst geschriebenen
Theaterstück besucht.
“Schneewittchen und die sieben Zwerge“ luden die Vorschulkinder dazu ein, den Zwergen beim Lernen der Zahlen
zu helfen. Das Besondere dabei war, dass die Kinder jeweils einen selbst gestalteten Wollbart, eine Zipfelmütze, einen
Apfel, einen Edelstein, Kekse sowie ein Körbchen erhielten und sich so auch in Zwerge verwandelten.

Dieses Projekt zur mathematischen Frühförderung wurde an verschiedenen Lernstationen durchgeführt, an denen die Vorschulkinder
mit großer Begeisterung die Aufgaben lösen mussten. Die Kinder führten beispielsweise die Eins-zu-Eins Zuordnung durch, ordneten
Ziffern ihren Symbolen zu, legten Zahlenreihen an und ordneten geometrische Figuren.
Nachdem die Kinder ihre Aufgaben an den Lernstationen erfüllt hatten, zeigten sie stolz Schneewittchen und den sieben Zwergen  ihre
erarbeiteten Gegenstände. Zum Abschluss  gab es für die sehr gute Mitarbeit ein reichhaltiges und gesundes Buffet für alle.

Diesen Artikel haben folgende Schülerinnen der KiO 1 verfasst: Tanja Walter, Nicole Butenschön und Denise Birkenkamp.

 

2011

Vorschulkinder helfen dem Osterhasen, gestohlene Eier wieder zu bekommen

Am 28.3.2011 veranstalteten die Oberstufenklassen der Kinderpflege des Berufskollegs Kohlstraße ein Projekt zur mathematischen Frühförderung. Dazu wurden die Vorschulkinder der Kindertageseinrichtungen Domagkweg und Flensburgerstraße eingeladen.

In einem von den Schülern geschriebenes Theaterstück wurden die Vorschulkinder von dem Osterhasen begrüßt, dem zwei Kobolde die Ostereier gestohlen hatten. Durch das Theaterstück hoch motiviert versprachen die Kinder dem Osterhasen, bei der Eiersuche zu helfen. Sie wurden dazu an verschiedene Lernstationen geführt, bei denen sie mit großer Begeisterung die Aufgaben zur mathematischen Frühförderung der Oberstufenschüler gelöst hatten. Die Kinder interpretierten hierzu Mengenbegriffe, führten die Eins-zu-Eins-Zuordnung durch, übten sich in den Prinzipien der Abstraktion, der Ordinalität sowie der Kardinalität, ordneten Ziffern ihren Symbolen zu und führten einfache Rechenoperationen aus.

Als Anerkennung erhielten sie jeweils ein gestohlenes Ei zurück. Nachdem die Kinder ihre Aufgaben an den sieben Lernstationen erfüllt hatten, brachten sie anschließend dem Osterhasen seine Ostereier zurück. Das Theaterstück endete, als sich die Kobolde für ihr Verhalten entschuldigten. Diese bedankten sich bei den Kindern für die gute Mitarbeit mit einem reichhaltigen, gesunden Buffet. Das gesamte Projekt wurde von den Oberstufenklassen der Kinderpflege über mehrere Wochen selbstständig entwickelt, geplant, umgesetzt und anschließend reflektiert.

Jamila Jung (Oberstufenschülerin/ Kinderpflege)